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Carboxytherapie – Schmerzlinderung durch die CO2-Quellgas- Therapie

Carboxytherapie 1

CO2-Quellgas-Therapie ist eine minimalinvasive Methode bei der reines medizinisches Kohlendioxid-Gas (CO2) zu schmerztherapeutischen Zwecken in das subkutane Bindegewebe eingebracht wird. Hierdurch verbessern sich z.B. schmerzhafte Entzündungsprozesse oder Verspannungen. Die Gefäße weiten sich, die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung nimmt zu und der Zellstoffwechsel sowie der Lymphabfluss wird angeregt. Körpereigene Wachstumsfaktoren werden freigesetzt und führen im Gewebe zu einer Regeneration. Auch die Mikrozirkulation der Blutgefäße wird verbessert bzw. eine Neovaskularisation angeregt. Zudem werden körpereigene Wachstumsfaktoren ausgeschüttet und einer Entzündungsreaktion entgegengewirkt.
Während der Behandlung kann der Patient ein leichtes Brennen und Knistern unter der Haut spüren (so wird das CO2 aufgelöst). Nach einigen Minuten verschwindet das Unbehagen. Die Patienten spüren bereits nach der ersten Sitzung der CO2-Injektionen eine Erleichterung.

Vorteile der CO2-Schmerztherapie – CO2 ein Alleskönner?

Erfolge sind bei der CO2-Schmerztherapie oft schon nach der ersten Anwendung zu verzeichnen. Durch den natürlichen Wirkprozess der CO2-Schmerztherapie ist diese auch für ältere Menschen oder Patienten mit Medikamentenallergien geeignet, da sie risikoarm und physiologisch unbedenklich ist. CO2-Injektionen wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd, antimikrobiell, verjüngend und allgemein heilend. Während der Anwendung werden keine Chemikalien verwendet, die das Gewebe reizen könnten. Eine allergische Reaktion auf CO2-Injektionen ist ausgeschlossen, da CO2 ein natürlicher Stoff ist, der im Körper produziert wird. Das Infektionsrisiko ist ebenfalls minimal, da während des Verfahrens sterile Instrumente und CO2 verwendet werden. Bei dieser Therapieform werden sehr feine Mesotherapienadeln verwendet.  Die CO2-Schmerztherapie hat sich besonders bei chronischen, oft therapieresistenten Erkrankungen bewährt. Die CO2-Schmerztherapie wird ebenfalls bei Erkrankungen der Wirbelsäule als auch der
Gelenke eingesetzt – dabei wird CO2 in die Muskeln injiziert, die die betroffenen Wirbel oder Gelenke umgeben. Eine Behandlungsserie besteht aus 6-10 Injektionen, appliziert 1-2 mal pro Woche.

Was kann behandelt werden?

Die Carboxytherapie findet in unserer Praxis Anwendung bei:

  • Schmerzen des Bewegungsapparates
  • Muskelschmerzen (Myalgien)
  • Rückenschmerzen (Dorsalgien) z.B. bei Wirbelsäulenleiden, Bandscheibenbeschwerden, Osteoporose, Morbus Bechterew
  • Sehnenentzündungen (Tendopathie) z.B. Achillessehnenbeschwerden oder auch Tennisellenbogen
  • Gelenkschmerzen (Arthropathien)
  • Arthritis
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Ohrgeräusche und Schwindel
  • Gelenkerkrankungen (v.a. Schulter und Knie), Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Sehnenansatzschmerzen (z.B. Tennisarm)
  • Durchblutungsstörungen
  • Wundheilungsstörungen
  • Beingeschwüre (Ulcus Crusis)
  • Durchblutungsstörungen
  • Narbenbehandlung
  • Bei Hauterkrankungen, z.B. Linderung bei Schuppenflechte, Ekzem Behandlung

In der kosmetische Dermatologie  wird die Carboxy Therapie zur Lösung einer Vielzahl von
Problemen eingesetzt: als Verfahren zur natürlichen Verjüngung bei Hautalterung, zur
Bekämpfung von Narben bei Post-Akne, Dehnungsstreifen, Striae sowie bei
Schuppenflechte, Ekzem Behandlung, Alopezie, Couperose sowie bei lokalen
Fettansammlungen und Cellulite.

Interessant zu wissen:

Quellgas-Therapie oder CO2-Schmerztherapie sind die beiden häufigst gebrauchten Begriffe für die subkutane Kohlenstoffdioxid-Insufflationstherapie. In der ästhetische Dermatologie nennt sich die Therapie auch Carboxy-Therapie. Auch hier wird reines Kohlendioxid durch Mikroinjektionen in die Haut und das darunter liegende Bindegewebe eingebracht. Das Wirkungsprinzip ist ähnlich dem der Anwendung als Schmerztherapie. Allerdings unterscheiden sich hierbei Form bzw. Technik der Einbringung des Kohlendioxides ins Gewebe. Auch die Dauer der Einzelbehandlung und Länge der Behandlungsserien unterscheiden sich teilweise grundlegend von denen der Schmerztherapie.
Die Behandlung durch Injektionen von Quellgas stammt aus der Bäder-Heilkunde. Der tschechische Arzt Dr. Badal hat die Quellgas-Therapie 1951 erstmals als Behandlungsmethode in den berühmten tschechischen Kurkliniken eingeführt – doch die Ursprünge dieses Verfahrens reichen wesentlich weiter zurück.

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